Vattenfall errichtet Großwärmepumpen und Dampfturbine für Berlin

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Das Projekt „Reuter West Sustainable Heat and Power“ in Berlin ist ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität. Vattenfall, die Berliner Wasserbetriebe und die Berliner Stadtreinigung haben beschlossen, eine Abwasserwärmepumpenanlage in groß-industriellem Maßstab und eine neue Dampfturbine zu errichten. Diese Technologien nutzen lokale Abwärmequellen, um die Wärmeversorgung der Stadt nachhaltiger zu gestalten. Mit einer Investition von über 200 Millionen Euro werden etwa 50.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart.

Nachhaltige Wärmeversorgung: Großwärmepumpen nutzen verschiedene Wärmequellen effizient

Die Großwärmepumpen nutzen verschiedene Quellen für die Restwärmenutzung, wie zum Beispiel lauwarmes Dusch-, Bade- und Spülwasser sowie die Wärme aus der Klärschlammverbrennung im Klärwerk. Durch die Nutzung dieses Prinzips wird die gewonnene Restwärme auf ein höheres Temperaturniveau gebracht und in das Berliner Fernwärmenetz eingespeist. Auf diese Weise wird die Wärmeversorgung von rund 45.000 Haushalten jährlich nachhaltiger gestaltet und es werden etwa 50.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart.

Die industriellen Großwärmepumpen, welche von Siemens Energy hergestellt wurden, funktionieren ähnlich wie herkömmliche Haushalts-Wärmepumpen. Sie nutzen verschiedene Energiequellen, um die gewonnene Wärme mit Strom auf ein höheres Temperaturniveau zu bringen. Diese aufgewertete Wärme kann dann für die Beheizung von Gebäuden und die Bereitstellung von warmem Wasser verwendet werden. Das Projekt demonstriert eindrucksvoll, dass die Technologien für eine nachhaltige Umgestaltung der Wärmeversorgung bereits vorhanden sind.

Am Standort Reuter West in Berlin werden bereits heute innovative Lösungen zur klimaschonenden Wärmeerzeugung umgesetzt. Eine Dampfturbine von Vattenfall nutzt den Wasserdampf, der durch die energetische Verwertung von nicht vermiedenen, wiederverwendeten oder recycelten Abfällen im BSR-Müllheizkraftwerk Ruhleben entsteht, zur Energiegewinnung. Um die Effizienz weiter zu steigern, wird diese Turbine durch eine neue Gegendruck-Dampfturbine ersetzt. Die Bestellung für die neue Turbine wurde bereits ausgelöst, und sie soll ebenfalls im Jahr 2026 in Betrieb genommen werden. Dieser Schritt trägt zur Reduzierung der CO2-Emissionen und zur nachhaltigen Wärmeerzeugung bei.

Die Zusammenarbeit zwischen Vattenfall und der BSR spielt eine entscheidende Rolle bei der Umstellung der Berliner Fernwärme auf eine klimaneutrale Versorgung. Bis zum Jahr 2040 sollen etwa 10 Prozent der Wärmeversorgung im Berliner Fernwärmenetz aus der thermischen Abfallverwertung gewonnen werden. Parallel dazu wird der Einsatz von Großwärmepumpen rund ein Fünftel des gesamten Energiemixes ausmachen. Vattenfall legt großen Wert auf starke Partnerschaften, um die Wärmewende erfolgreich umzusetzen und die Klimaziele der Stadt zu erreichen.

Das größte Fernwärmenetz Westeuropas wird in Berlin von Vattenfall betrieben und versorgt rund 1,4 Millionen Wohneinheiten mit Wärme. Die hohe Nachfrage nach Fernwärmeanschlüssen zeigt, dass eine nachhaltige Wärmeversorgung in der aktuellen Energiekrise und Heizungsdiskussion immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Die Investitionen von Vattenfall in Großwärmepumpen und eine neue Dampfturbine sind von großer Bedeutung für das Ziel einer klimaneutralen Stadt Berlin. Durch diese Maßnahmen wird der CO2-Ausstoß deutlich verringert und die Wärmeversorgung der Stadt nachhaltiger gestaltet. Mit Hilfe von innovativen Technologien und starken Partnerschaften kann die Energiewende vorangetrieben werden und auch in anderen Regionen kann die Wärmewende erfolgreich umgesetzt werden.

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