Die neue Dienststelle des bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Bad Kissingen wurde Anfang März mit einer feierlichen Einweihung offiziell eröffnet. Hitzler Ingenieure, ein Spezialist im Bereich Denkmalschutz, hat das denkmalgeschützte Gebäude des historischen Kurhausbads Bad Kissingen umfangreich überwacht und kontrolliert.
Neue Arbeitsumgebung für LGL-Mitarbeiter in Bad Kissingen
Nach einer langen Umbau- und Sanierungsphase konnte das LGL den letzten Abschnitt seiner neuen Dienststelle im ehemaligen Kurhausbad und Kurhaushotel in Bad Kissingen feierlich eröffnen. Die Einweihung wurde in Anwesenheit prominenter Politiker durchgeführt, darunter der bayerische Staatsminister für Gesundheit und Pflege sowie der bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz.
Der Oberbürgermeister von Bad Kissingen, Dirk Vogel, äußerte Bedauern über die ursprüngliche Nutzung der Gebäude als Kurbad und Kurhotel, war jedoch erfreut über die Ansiedlung der Gesundheitsbehörde im Welterbe. Besonders hervorzuheben war die sorgsame Denkmalpflege des Würzburger Architekturbüros Grellmann Kriebel Teichmann.
Die neuen Räumlichkeiten der LGL-Dienststelle in Bad Kissingen sind bereits von 84 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bezogen worden. Diese nutzen sowohl die umgebauten historischen Badekabinen des Kurhausbads als auch die modernen Labore im angrenzenden Neumannflügel des Kurhaushotels. Die Verlegung der Labore von Erlangen nach Bad Kissingen wurde reibungslos während des laufenden Betriebs durchgeführt und ermöglicht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nun eine optimale Arbeitsumgebung.
Bei dem Umzug der Dienststelle im laufenden Betrieb stellte die innerstädtische Lage im Kurgebiet eine große Herausforderung dar. Es mussten Auflagen zum Immissionsschutz erfüllt und die Vorgaben des Wasserwirtschaftsamts aufgrund der Lage im Hochwasser- und Heilquellenschutzgebiet beachtet werden. Eine gründliche Planung und enge Zusammenarbeit mit den Nutzern waren entscheidend, um den Umzug erfolgreich durchzuführen.
Der Denkmalschutz war ein zentrales Anliegen bei den Umbau- und Sanierungsmaßnahmen, um die denkmalgeschützte Bausubstanz im Neumannflügel mit den Laboreinrichtungen zu erhalten. Trotz der hohen technischen und energetischen Anforderungen wurde großer Wert auf einen behutsamen Umgang mit dem historischen Gebäude gelegt.
Im ehemaligen Kurhausbads erstrahlt das Vestibül, das Foyer, in seiner ursprünglichen Farbe Grün, die durch eine behutsame Restaurierung wiedergewonnen wurde. Auch das Treppenhaus und die kunstvollen Buntglasfenster wurden erfolgreich erhalten und restauriert. Dank der frühzeitigen Einbindung von Fachplanern und Restauratoren sowie der engen Abstimmung mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege konnte die denkmalpflegerische Maßnahme optimal umgesetzt werden. Die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Gewerke spielte eine entscheidende Rolle für den erfolgreichen Abschluss des Projekts.
Die neue Dienststelle des LGL in Bad Kissingen vereint das Institut für Kurortmedizin und Gesundheitsförderung (IKOM), den Bereich Förderwesen und das Bayerische Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG). Diese Institutionen arbeiten nun eng zusammen, um eine umfassende Betreuung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Bevölkerung zu gewährleisten. Zusätzlich werden im Rahmen des Verbraucherschutzes Untersuchungen im Non-Food-Bereich durchgeführt. Die neue Dienststelle bietet somit eine vielfältige Palette an Dienstleistungen und Expertise für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen in Bayern.
Mit einem finanziellen Aufwand von etwa 62,5 Millionen Euro hat das Land Bayern die Restaurierung und den Umbau der beiden denkmalgeschützten Kurbauten zur Errichtung der neuen LGL-Dienststelle unterstützt.
Die Eröffnung der neuen Dienststelle des bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Bad Kissingen ist ein bedeutender Schritt für den Denkmalschutz. Durch die sorgfältige Restaurierung und den Umbau der denkmalgeschützten Kurbauten entsteht eine moderne Arbeitsumgebung für die Beschäftigten des LGL.
Die erfolgreiche Umsetzung der denkmalpflegerischen Maßnahmen bei der Restaurierung und dem Umbau der Kurbauten ist das Ergebnis einer vorbildlichen Zusammenarbeit aller beteiligten Gewerke sowie der frühzeitigen Einbindung von Fachplanern und Restauratoren. Das Land Bayern hat mit einer Investition von 62,5 Mio. Euro ein klares Signal für den Schutz des historischen Erbes und die Gewährleistung von Gesundheit und Lebensmittelsicherheit gesetzt.