Kirchdorf i. Wald setzt auf erneuerbare Energien für Wärmeversorgung

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Die Nordwald:Energie Gmbh & Co.KG hat seit einem Jahr ein effizientes Wärmenetz aus erneuerbaren Energien in Kirchdorf i. Wald in Betrieb. Aufgrund des Erfolgs streben die Betreiber nun eine Erweiterung des Netzes an, um den Ortsteil „Untere Schwemmbichl“ mit etwa 60 Bestandshäusern anzuschließen. Diese Erweiterung ist besonders sinnvoll, da es sich um eine Wohnsiedlung aus den 1980er Jahren handelt, in der viele Ölheizungen in naher Zukunft ohnehin ausgetauscht werden müssen. Eine wirtschaftliche Durchführbarkeit der Netzerweiterung ist jedoch nur gegeben, wenn sich die Mehrheit der Hauseigentümer für einen Anschluss entscheidet.

Nahwärme als Lösung: Wertsteigerung und Unabhängigkeit von Öl- und Gaspreisen

Bei einer Infoveranstaltung Ende Januar wurden die Vorteile von Nahwärme von Robert Harrer vom ENERPIPE-Team vorgestellt. Er betonte, dass es bei Nahwärme keine Preissprünge gibt und keine Abhängigkeit von Öl- und Gaspreisen besteht. Zudem ermöglicht Nahwärme eine Entkoppelung vom Markt. Ein weiterer Vorteil ist, dass Immobilien, die an ein Nahwärmenetz angeschlossen sind, eine Wertsteigerung erfahren.

Die Netzerweiterung in Kirchdorf i. Wald wird von Bürgermeister Alois Wildfeuer als bedeutender Schritt in der kommunalen Wärmeplanung angesehen. Das Ziel besteht darin, bis 2028 die Abhängigkeit von fossilen Energien zu reduzieren und eine nachhaltige regionale Versorgungssicherheit in der Gemeinde zu schaffen.

Die Betreibergesellschaft des Wärmenetzes in Kirchdorf i. Wald plant, die Heizkapazität der Netzerweiterung durch die Integration eines zusätzlichen Hackschnitzel-Heizkessels zu erhöhen. Dieser wird neben dem bereits vorhandenen Hackschnitzelkessel und dem Holzvergaser installiert. Durch den Holzvergaser wird bereits jetzt Strom mithilfe der Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. Mit dieser Erweiterung wird die Effizienz des Systems weiter gesteigert und die langfristige regionale Versorgungssicherheit der Gemeinde gewährleistet.

Die Verlegung der Rohre für das Nahwärmenetz bietet die Chance, gleichzeitig Glasfaserkabel in den Straßen zu verlegen. Damit wird nicht nur die Wärmeversorgung verbessert, sondern auch schnelles Internet für die Bewohner ermöglicht.

Die potenziellen Anschlussnehmer in Kirchdorf i. Wald haben die Möglichkeit, staatliche Förderungen für den Anschluss an das Nahwärmenetz zu beantragen. Durch den Anschluss an eine nachhaltige Energiequelle können die Anschlussnehmer ihre Heizkosten senken und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die staatlichen Förderungen bieten finanzielle Unterstützung für die Aktualisierung und Umstellung der Heizung auf den neuesten und ökologischsten Stand.

Das Nahwärmenetz in Kirchdorf i. Wald setzt auf erneuerbare Energien und bietet zahlreiche Vorteile für die Bewohner. Durch die Nutzung dieser umweltfreundlichen Energiequellen entfallen Preissprünge und Abhängigkeiten von fossilen Brennstoffen. Immobilien, die an das Nahwärmenetz angeschlossen sind, erfahren eine Wertsteigerung, da sie eine nachhaltige und zukunftsfähige Heizlösung nutzen. Die Gemeinde kann durch das Nahwärmenetz langfristige regionale Versorgungssicherheit gewährleisten und ihre Abhängigkeit von importierten fossilen Energien reduzieren.

Die Integration eines zusätzlichen Hackschnitzel-Heizkessels und die Nutzung von Synergien bei den Verlegearbeiten tragen maßgeblich zur Effizienz und Nachhaltigkeit des Nahwärmenetzes in Kirchdorf i. Wald bei. Die potenziellen Anschlussnehmer können nicht nur von einer umweltfreundlichen und zukunftsfähigen Lösung für ihren Wärmebedarf profitieren, sondern auch staatliche Förderungen nutzen, um ihre Investitionskosten zu senken. Das Nahwärmenetz bietet somit eine wirtschaftlich attraktive Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen.

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