Balustrade: Definition, Formen und die besten Tipps zur Montage
Definition: Was sind Balustraden?
Der Begriff „Balustrade“ entstammt der griechischen Sprache und kommt hier vom Wort „balaustion“. Das heißt so viel wie „Granatapfelblüte“ und bezieht sich auf die Blütenform: Ein Baluster ist bauchförmig und ähnelt einer Vase. Die Balustrade besteht aus vielen Balustern, die im Übrigen auch als Treppensprossen oder Docken bezeichnet werden. Sie ähnelt einem niedrigen Geländer und dient zum einen als Fallschutz, zum anderen vorrangig als Zierde einer baulichen Gegebenheit.
Neben den Balustern gibt es den Ober- und Untergurt (Bänder ober- und unterhalb der Baluster), den Handlauf und die Postamente als Bestandteile. Letztere werden auch Piedestale genannt und sind die Sockel der Baluster. Balustraden können sowohl aus Metall als auch aus Naturstein gefertigt sein, wobei Steinbalustraden sehr massiv wirken können.
Formen von Balustraden
Balustraden wurden bereits im alten Rom sowie im antiken Griechenland verbaut und galten als wichtige Stilelemente. Sie erfuhren je nach aktueller Epoche eine Anpassung an den jeweiligen Baustil, somit entwickelten sich bis heute zahlreiche verschiedene Formen. Als Hochzeit für Balustraden gelten die Renaissance sowie die Spätgotik, als die Bauelemente in Kirchen, Schlössern, Burgen und anderen großen Bedeutungen verbaut wurden. Vielerorts sind sie bis heute erhalten und damit wichtige Zeitzeugen für die Baukunst von einst.
Als funktionale Bauteile sichern Balustraden Terrassen und Balkone, als Zierelemente sind sie in Gärten und an Sitzecken zu finden. Früher wurde meist Naturstein verwendet, später gab es dann auch Modelle aus Gusseisen, Granit, Holz oder Marmor, sogar aus Beton und Kunststoff wurden sie gebaut.
Balustraden können in der typisch bauchigen, jedoch glatten Form errichtet werden, es sind jedoch auch Varianten mit umfangreichen Verzierungen möglich. Gern werden sie als Stilbruch verwendet, sodass ein modernes Gebäude mit derart antiken Bauelementen dekoriert wird. Sehr schlichte Häuser erhalten einen reich verzierten Balkon, teilweise werden Gartenbereiche mit Balustraden abgegrenzt.
Die besten Tipps zur Montage
Bevor Balustraden montiert werden, muss der Boden entsprechend vorbereitet sein. Es ist dabei sicherzustellen, dass dieser sauber und frostfrei ist, dass er als tragfähig eingestuft wurde und dass aktuell kein Frost auftritt. Eventuell vorhandene Unregelmäßigkeiten müssen vor der Montage ausgeglichen werden.
Wichtig ist zudem, dass der Fußlauf dicht am Boden abschließt, denn nur so wird sichergestellt, dass keine Feuchtigkeit eindringen kann. Diese würde das kleine Bauteil zerstören oder kann verhindern, dass der Beton zur Befestigung durchtrocknet.
Treten an einer Balustrade Oberflächenrisse auf, können diese mit feinem Schleifpapier beseitigt werden. Auch Metallwolle leistet dabei gute Dienste. Eventuell ist ein Anstrich nötig, sollte die Balustrade nicht naturbelassen sein.
Wichtig:Balustraden müssen zum Gebäude und zum Grundstück passen, auch wenn sie als Stilbruch eingesetzt werden. Dies gilt vor allem in farblicher Hinsicht, sollte sich jedoch auch auf die Wahl des Materials beziehen. Metall und Kunststoff wirken bei modernen Gebäuden oft besser als klassischer Naturstein.